Eine Hommage an das Reisen

Europa ist mein zu Hause? Absolut. Während meines Studiums durfte ich verschiedene Länder und Regionen mein Zuhause nennen. Pinienwälder im Süden Frankreichs, schwedische Wintersonne und Nordlichter entdecken. Das alles und viel mehr konnte ich nicht nur während eines Urlaubs sondern im Rahmen meines internationalen Studiums erleben. Diese Orte, die mich faszinierten und inspirierten, haben mich geprägt. Die Erinnerungen und die Düfte, die mich daran erinnern, sind im Herzen.

Aber sie stillen auch nicht mein momentanes Fernweh – den Rucksack packen, sich nach einem langen Flug in der Economy-Class endlich auf den Landeanflug freuen. Neue Kulturen, neue Gerüche, neue Eindrücke. Dass Reisen ein Privileg ist, wissen wir sicherlich alle. Aber so richtig bewusst ist es uns vermutlich erst in den letzten Monaten geworden. Wie wohltuend es doch ist, dem Meeresrauschen zu lauschen. Ich sehe vor meinem inneren Auge einer meiner Lieblingsstrände auf Koh Mook, die Bucht von Alcudía und nicht zuletzt Canon Plage bei Montpellier. Was die nächste Fernreise wird? On verra.

Bei mir sind es Gerüche, die mich – wenn ich die Augen schließe – an einen Ort zurückversetzen können. Beim Öffnen der Sonnencreme-Packung sind wir gedanklich im letzten Sommerurlaub zurückversetzt oder sogar gedanklich in unsere Urlaube als Kinder zurückgehüpft. Dann ist es für mich der Duft von Pinien, der mich in meinen Gedanken sofort nach Südfrankreich katapultiert. Ich verspüre momentan – wie so oft – unfassbare Lust wieder nach Frankreich zu fahren. Ein paar meiner geliebten Köstlichkeiten zu essen, wieder in die Kultur einzutauchen, vielleicht sogar bekannte Gesichter zu sehen und endlich wieder die Sprache sprechen.

Spätestens beim Lauschen des SNCF-Tons, der bereits auf der TGV-Fahrt munter läuft, freue ich mich immer wie ein kleines Kind auf das Einfahren des TGVs an der französischen Gare. Zuletzt Gare de l’Est in Paris. Aber so lange das nicht geht, versuche ich das Frankreich-Fernweh zumindest kulinarisch zu stillen. So kommt Michi jetzt öfter in den Genuss meiner Tarte aux pommes oder es gibt diverse Quiche-Variationen. Meine nächsten Eclairs auf französischem Territorium kann ich kaum erwarten. Und bis dahin habe ich verzückende Patisserien in München entdeckt, bei denen ich meine Sehnsüchte nach Pain au chocolat, Eclairs oder Macarons regelmäßig stille.

Auch wenn die nächste Fernreise noch auf sich warten lässt, dürfen wir uns glücklich schätzen, in Europa so viele reizvolle Länder und Regionen zu haben, die es zu entdecken gibt. Letzten Sommer konnte ich mir ein eigenes Bild von Südtirol machen und ich war sehr angetan. Auch die verschiedenen Wanderungen in 2020 in den Alpen – es gibt einem ein wahnsinniges Freiheitsgefühl, die Weite und Macht der Berge zu spüren. Manchmal muss man eben nur nach rechts und links schauen und die Schönheit des Offensichtlichen zulassen.

Unsere nächste große Reise hatten wir eigentlich schon geplant. Nach der Thailandreise im Januar 2019 hatte uns das Asien-Fieber gepackt und wir wollen noch so viel mehr entdecken. Malaysia steht ganz oben auf der Liste. Ich freu mich auf den Tag, an dem der Rucksack gepackt wird und uns neue Eindrücke, fremde Gerüche und viel Unbekanntes erwarten wird. Denn die Mischung aus Nah und Fern ist für mich der Schlüssel für mein persönliches Reiseverhalten.  

In diesem Sinne – à bientôt, eure Clarissa

2 Kommentare

  1. Superschöner Beitrag 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert