Ein kleiner Gedanke zu den Reisen im Leben

Es gibt da eine sanfte Nagellackfarbe des Nagellackherstellers meines Vertrauens, der sich „Press Pause“ nennt. Vor ein paar Jahren stellte ich mir bei dem Gedanken irgendwie eine frisch gemähte Wiese vor. Und nun, nachdem wir 2020 hinter uns haben, haben wir alle genug von diesem Schalter auf dem imaginären CD-Player des Lebens, an dem immer noch die Pause-Taste klemmt. So viel gibt es doch noch zu erkunden, zu entdecken auf dieser Welt. In einem Jahr der Ungewissheit kann man eben nicht nur entspannt entschleunigen und sich zurücklehnen, da machen sich die Gedanken breit.

Die Pause-Taste hängt aber irgendwie auch nicht. Denn unser Leben hat ja auch nicht einfach Pause gedrückt, das läuft weiter. Immer wieder arbeiten wir auf verschiedene Ziele im Leben zu. Berufliche Ziele, private Ziele, Reiseziele. Ziele eben. Heute fiel mir ein, dass ich vor meinem 30. Geburtstag so gerne einmal auf allen Kontinenten der Welt sein wollte. Nicht ganz geschafft, außer ich buche mir jetzt noch ganz fix einen Flug nach Australien. Aber das ist wohl momentan wirklich schwer vorstellbar. Es geht nicht darum, wie viele Länder oder Kontinente man schon erkundet hat, wenngleich meine Aussage dies eigentlich suggeriert. Vielmehr geht es um die erhofften Momente, die wir uns mit den Zielen herbeiwünschen.

Beim Blick auf die Weltkarte wird mir dabei bewusst wie viele tolle Momente ich in meinem Leben schon sammeln durfte und wie mir dabei das Herz aufgeht. Blick nach rechts und ich erahne, wo genau Koh Mook sich da in der Andamanensee befindet. Diese für mich immer noch irgendwie unechte Insel im Süden Thailands. Denn dort habe ich mich wirklich gefühlt als hätte jemand „Press Pause“ gedrückt. So ruhig und entspannt und zufrieden waren dort die Einheimischen.

Blick wieder nach links und mein Auge erblickt Mallorca. Die Lieblingsinsel der Deutschen. Und auch meine. Abertausende glückliche Erinnerungen kommen hoch. Die Pinienbäume kann ich förmlich riechen. Und dann sehe ich wieder diesen mir noch fremden Fleck ganz rechts unten. Es kribbelt etwas im Bauch, denn ich muss wohl noch etwas warten, Australien erkunden zu können. Vor meinem inneren Auge sehe ich die Weite des Outbacks vor mir, die farbenfrohen Schnorchelgänge. Die Oper in Sydney. Koalas. Und vieles mehr.

Mir wird warm ums Herz, denn ich bin umgeben von einer Vorfreude auf all das was noch kommen mag und dankbar für die jetzt schon so vielen schönen Momente auf unserer Erde. Und am Ende geht es nicht darum, wie oft auf Pause gedrückt wurde oder wie viele Momente man erschaffen hat. Sondern wie intensiv die Momente waren. Wie viel Lachen und Freude im Moment war. Mit welchen Herzensmenschen man Momente teilen darf. Ziele sind wichtig, Pläne sind toll – ich liebe es (Reise)Pläne zu schmieden. Am Ende passiert immer was, das sich Leben nennt. Und das Leben ist schön – also leben wir es und genießen die Herzensmomente.

Liebst, eure C

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